Trachtler fühlen sich in Waldkirchen dahoam
Geschrieben von Otto Draxinger
Waldkirchen.DiePflegebayerischenBrauchtumsundbayerischer Kultur in ihrer gan-zen Vielfalt, das haben sich dieüber 8600Mitglieder der imBayerischenTrachtenverbandzusammengeschlossenen22Gauverbände auf ihre Fahnengeschrieben. Stolz auf Heimatund Lebensart sowie Treue zurTracht, Sprache undTraditiongehören auch zumLeitbild desDreiflüsse-Trachtengaus Passau,der als Dachorganisation der inihmvereinten 42 Trachtenverei-nediesmal seinealljährlicheGauversammlunginWaldkir-chen abhielt.Alleine drei Traditionsvereinedavon sind mit den Holzhacker-buamErlauzwiesel, den Grenz-lerbuamRatzing und den Wald-lerbuamWaldkirchen schon inderBayerwaldstadtWaldkir-chen beheimatet und letzterem,nämlich den WaldlerbuammitObertrachtler Marco Maier ander Spitze, oblag heuer die Rolledes Ausrichters dieser überre-gionalenVeranstaltung. ZweiTage dauerte das anspruchsvolleProgramm, das schon amSams-tag imkulturellen Teil mit einervon Archivar und „Nachtwäch-ter“ Richard Schiffler durchge-führten sachkundigen Stadtfüh-rung begann, um Stadt und Leu-te und nicht zuletzt das Museum„Goldener Steig“ kennenzuler-nen.Kultur und Brauchtumstan-den–nachdemTreffendesGauausschusses zur Vorberei-tung der sonntäglichen Gauver-sammlung–auchimMittel-punkt des anschließenden Hei-matabends. Und da bot sich denvielen Gästen imvollbesetztenunterenBürgerhaus-Saalzu-nächst ein buntes und vielseiti-ges Musik- und Tanzprogramm.„A weng a anderer Heimatabendsoll’s werdn“, wie Trachtenvor-stand Marco Maier den vielenGästen einschließlich des kom-plettenGauausschusses, Gau-vorstand Walter Söldner, Ehren-vorstand Franz Kindermann so-wie einigen anwesenden Stadt-räten in seinen Begrüßungswor-tenkundtat.Nichtganzsoklassischwiegewohnt, dafürauch mit lockeren Darbietungendurchsetzt. Und das kamüber-aus gut an, was der üppige Sze-nen-Applausimmerwiederdeutlich zum Ausdruck brachte.Den Einstand zu diesemguteineinhalbstündigen, von Wald-lerbuam-VorsitzendemMarcoMaier moderierten und von Jungbis Alt inszeniertenFolklore-Programm machte die Stubnmu-si des Vereins unter der Regievon Katrin Maier, die übrigens invielenweiterennachfolgenden„Rollen“ vielseitig und maßgeb-lich beteiligt war. Etwas aufge-regt draußen vor der Tür warte-ten derweil schon „unsere Klo-an“, umdie sich die Maier Ros-marie kümmert, umpfiffig nichtnur die „Ennstaler Polka“ aufsParkett zu legen, bevor die Gitar-renspielerinnen der Stubnmusimit einemalten Marsch aufwar-teten.Und so ging es munter weiter:Es folgte ein Schuhplattler mitder Kreuzpolka von der Jugend-gruppe oder in gemischter Zu-sammensetzung – die KleinenhattenoftnochMühe,dieSchulter der Größeren zu erfas-sen –, die Sternpolka, dann – wieimmer auf Wunsch des Ehren-vorstandes – das Lied von derSchwarzen Madonna. Noch ein-mal die Kinder boten den Bau-ernmadl-Tanzdar „unddannsingan’s uns na en Kikeriki“, wiees Marco Maier ansagte. Dabeihat’s den einen oder anderen ap-plaudierendenBesuchervorlauter Begeisterung schon vomStuhl erhoben.Noch lange ging es so weiter,miteinemSketchder„vierRatschkathl’n“, diesichüberVereins-Internas ausließen, dar-auf wieder einPlattler, s’Hen-naaugn-Liad, a Landler, schließ-lich auch der Kronentanz zumAbschluss, immer wieder darge-botenvondenverschiedenenGruppen des Vereins.Danke hießes da vonVor-standMarcoMaier, der, wieauch der Gauvorstand, höchst-persönlich„fachkundig“mit-tanzte, an die vielen Beteiligten,von den Kindern bis hin zu denErwachsenen, und auch an Gau-vorstand Walter Söldner dafür,Trachtler fühlen sich in Waldkirchen dahoamWaldlerbuam richten Versammlung des Dreiflüsse-Trachtengaus Passau aus − Gelungenes Rahmenprogrammdass mandieseGauversamm-lungausrichtendurfte. Dannaber waren die Vereinsmusikeran der Reihe und diejenigen, diein die Nacht hinein noch lockerdas Tanzbeinschwingenwoll-ten.Die vereinseigene StubnmusiderWaldlerbuamumrahmteauch die sonntägliche Messfeier,die Stadtpfarrer Bruno Pöppelzelebrierte: „Der große Zusam-menschluss Gleichgesinnter hatim tiefen Herzen auch immer et-was mit der Kirche, mit unseremHerrgott zu tun“, so der Stadt-pfarrer, derdazuaufforderte,„diese Mitte“ des inGemein-schaft gelebtenGlaubens auf-rechtzuerhalten,damitdiesernicht entschwindet. „AneurerTracht erkennt man, woher ihrkommt, was ihr denkt, was ihrtut“, so der Prediger auch in An-lehnung an die von Gott gespen-dete „Tracht der auf Jesus Chris-tus Getauften“: „Tragt die Trachtaus Verbundenheit zuunsererHeimat, zu unseremBrauchtumund zu unserem Gott.“Ein großes Lob gab es bei deranschließendenGauversamm-lung von Dreiflüssetrachtengau-VorstandWalterSöldneranWaldlerbuam-VorstandMarcoMaier mit seinen Trachtlerkin-dern, Jugendlichen, Frauen undMännern für die gelungene Aus-richtung der umfassenden Ver-anstaltung.